Das Thema des demographischen Wandels und seiner Folgen für die Gesellschaft ist seit langer Zeit bekannt und viel diskutiert.
Dennoch wollen wir uns im Rahmen unserer kommenden Netzwerktagung nochmal (in-) direkt diesem Thema widmen. Fast in jeder unserer saarländischen Städte und Gemeinden finden sich die klassischen „Neubaugebiete“ der Nachkriegszeit aus den 50er bis 70er Jahren, teils als Einfamilienhausbebauung, teils mit größeren Wohneinheiten. In vielen dieser Wohnviertel leben bis heute die Erstbewohner. Aufgrund der demographischen Struktur wird es in den kommenden Jahren zu einem Generationswechsel in diesen Vierteln kommen. In einigen Vierteln hat dieser bereits heute schon eingesetzt. Die ursprünglich in der Familiengründungsphase dort eingezogenen Haushalte haben sich zunächst verkleinert – die Kinder sind ausgezogen und haben „leere Nester“ zurückgelassen – und jetzt stehen altersbedingt auch die Eltern häufig vor dem Auszug. Diese Entwicklung verändert das Gesicht der Quartiere wesentlich. Weiter kommt es zu neuen bzw. geänderten Nutzeransprüchen.
Die Zukunft dieser Standorte wird aktuell sehr unterschiedlich bewertet: Von dramatischen
Leerstandsszenarien bis hin zum weitgehenden Vertrauen in die Selbstregulierung des Marktes reichen die Annahmen und Prognosen. In der Realität ist kein einheitlicher Trend ablesbar.
Wir wollen uns daher in unserer kommenden Netzwerktagung dem Thema widmen, wie diese Quartiere der Nachkriegszeit nachhaltig, zukunftsfähig entwickelt werden können und vom Generationswechsel der Bewohner profitieren können. Dabei wollen wir die Bedürfnisse und Anforderungen der Erstbewohner nicht außer Acht lassen.
Was muss eine Kommune leisten um diesen Transformationsprozess zu unterstützen? Was bedeutet diese soziale Transformation für die Quartiersgesellschaft? Welche Chancen erwachsen aus dieser Entwicklung für eine Gemeinde oder Stadt? Welche Anforderungen stellen die alternden Bewohner an Ihr Quartier? Welche Möglichkeiten gibt es neuen Ansprüchen an die Funktion und Architektur der Gebäude, besonders im Hinblick auf Energieeffizienz gerecht zu werden? Welche Lösungen und Best-Practise Beispiele zeichnen sich in Städten und Gemeinden außerhalb des Saarlandes ab?
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