Wir bewegen uns täglich vom Wohnort zum Arbeitsort, zu unseren Freizeitaktivitäten, zu Schulen, Kindergärten und Universitäten, zum Einkaufen und zu vielen weiteren Orten. Das Thema Mobilität betrifft uns alle im alltäglichen Leben. Zur Überbrückung unserer Wege nutzen wir im Saarland überwiegend das Auto. Der ÖPNV mit Bus- und Bahnverkehr sowie das Fahrrad und zu Fuß gehen sind gern genutzte Alternativen.
Unsere Alltagsmobilität bringt uns nicht nur von A nach B sie hat auch Auswirkungen auf unsere Städte und Gemeinden sowie die Umwelt. Klimaschäden, Luftverschmutzung und Lärm in Innenstädten, Staus auf viel befahrenen Straßen, Parkplatzprobleme an Wohn-, Arbeits- und Freizeitorten und Unfälle sind die Folgen.
Im Hinblick auf den Klimawandel bestehen schon lange auf unterschiedlichen Ebenen Bestrebungen die Verkehrswende aktiv voran zu treiben. Verkehr und Mobilität sollen auf nachhaltige Energieträger umgestellt werden, sanfteres Mobilitätsformen etabliert werden, und die Vernetzung des Individualverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs gesteigert werden. Ziel ist eine nachhaltigere, klimagerechte, stadtverträgliche Mobilität.
Diese Aufgabe ist eine Gemeinschaftsaufgabe zwischen Forschung, Bund, Ländern, Kommunen und den einzelnen BürgerInnen.
In unserer Netzwerktagung am 08.07.2021 wurde das Thema „Nachhaltige Mobilität der Zukunft“ aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet.
Den Beginn macht Frau Prof. Dr. Reeb von Mercedes Benz die die aktuelle Forschung der Autoindustrie zum Thema Mobilität und Stadtentwicklung der Zukunft vorstellte. Aus ihrem Vortrag wurde deutlich, dass aus verkehrlicher Perspektive nicht die Stadt allein sondern die Stadt im Kontext mit ihrem regionalen Verfechtungsumfeld betrachtet werden muss. Für die Stadtumfeldmobilität stellte sie die Bedeutung von attraktiven „Mobilitäts-Hubs“ heraus. Sie kombinieren das Umsteigen vom individuellen auf den öffentlichen Verkehr mit verschiedenen weiteren Nutzungen.
Herr Dr. Niels Dreber, Wissenschaftlicher Referent am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR PT) stellte „Impulse für die Verkehrswende: nachhaltige Mobilitätsforschung im BMBF“ vor. Besonders interessant war die Vorstellung eines digitalen „Innovationsbaukastens“ für die Kommunen in unterschiedlichen Bereichen der Mobilität.
Im Folgenden ging Frau Goderbauer vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) auf den Zusammenhang integrierter Quartiersentwicklung mit Mitteln der Städtebauförderung und Verkehrsplanung ein. Sie zeigte insbesondere häufig brachliegende Potentiale wie Garagenhöfe, ehemalige Tankstellen und ungenutzte Parkhäuser auf und gab Anregungen für eine klimagerechte Umgestaltung der Verkehrsinfrastruktur im Quartier.
Den Abschluss bildete Herr Stein vom Deutschen Institut für Urbanistik aus dem Bereich Mobilität. Er stellte „Experimente im Straßenraum“ dar. Er zeigte auf wie diese Experimente als innovatives Instrument der Bürgerbeteiligung genutzt werden können um die Akzeptanz für Umbaumaßnahmen zu stärken. Er zeigte hierzu prägnante Beispiele aus unterschiedlichen, deutschen Städten. Eine Maßnahme der Stadt München finden Sie unter folgendem Link: https://youtu.be/zHYw3X49MQ8
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